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Fit auf der Piste - Tipps zur Vorbeugung von Verletzungen in der Skisaison

Was können Sie tun, um bestens vorbereitet in den Winterurlaub zu fahren? Klar, ein gut ausgeprägtes Muskelkorsett ist eine wichtige Grundlage - das weiß jeder. Besonders Ihre Bein- und Rumpfmuskulatur sollten Sie vorab mit einem gezielten Krafttraining berücksichtigen. Darüber hinaus gibt’s noch ein paar kleine andere Tipps, um Verletzungen vorzubeugen. 

Nichts ruiniert eine Woche im Schnee mehr, als wenn du per Anhalter vom Snowmobil den Hang hinunter gefahren wirst, um dann im Tal mit dem Krankenwagen gen Hospital chauffiert zu werden. Zum Glück hat sich die Anzahl der Skiverletzungen seit den 1970ern um 50 Prozent reduziert, jedoch haben sich die Snowboardverletzungen in der letzten Dekade verdoppelt. Aber Letzteres liegt wohl daran, dass Snowboarding generell „neuer“ ist.

 

Unter Skifahrern haben sich die Verletzungen vor allem verringert, weil sich das Equipment über die Jahre deutlich verbessert hat. Die Skier sind kürzer, die Bindungen lösen sich schneller, als noch vor Generationen, sodass das Risiko von Beinbrüchen gesunken ist.

 

Eine Studie  im „British Journal of Sports Medicine“ hat herausgefunden, dass Skifahrer, die sich verletzt haben, ein paar Dinge gemeinsam haben: Sie sind männlich und habe einen hohe Bereitschaft, Risiken einzugehen. Damit ist gemeint, dass sie gerne Sprünge bei der Abfahrt einbauen oder abseits der Piste im Tiefschnee herunterjagen. Aber egal, welches Alter oder Geschlecht du hast bzw. wie risikobereit du bist, Skifahren und Snowboaren sind generell gefährliche Sportarten. 

Was kannst du also tun, um das Risiko
einer Verletzungen zu verringern?

Erstens, versuche lange vor dem geplanten Skiurlaub deine Kondition aufzubauen. Skifahren und Snowboarden verlangt deiner Muskulatur viel ab, besonders deiner Oberschenkelmuskulatur und deinem unteren Rücken. Vor allem werden deine Kniegelenke beansprucht! Deshalb ist es umso wichtiger, dass du die Muskulatur um das Knie herum kräftigst, insbesondere den Beinstrecker und Beinbeuger. Wenn du nicht an die Beinpresse willst oder Kniebeugen nicht magst, sind Treppenläufe eine gute Alternative.

 

Jetzt ist es natürlich schon ein bisschen zu spät für ein „Preseason Workout“, deshalb beherzige die folgenden Tipps:

 

- Stell sicher, dass dein Equipment passt, wie angegossen. Sich die Ausrüstung von gut gemeinten Freunden zu leihen, ist keine gute Idee. Die Skistiefel oder Snowboardboots sollten nie zu groß sein. Wenn sich deine Füße darin bewegen können, hast du weniger Kontrolle. Skier und Snowboards, die zu lang für dich sind, sind ebenfalls schwer zu manövrieren.

 

- Stell sicher, dass dein Equipment funktioniert. Wenn du deine eigene Skiausrüstung hast, lass deine Bindungen in einem Skishop von einem Techniker kontrollieren, bevor du in den Urlaub fährst. Dieser stellt fest, ob die Bindungen sich richtig lösen gemäß deiner Stiefelgröße, Gewicht, Körpergröße und Skifahrfähigkeiten. Eine Bindung, die sich zu leicht oder zu schwer löst, kann zu Verletzungen führen. Skifahrer und Snowboarder sollten auch ihre Boards tunen, sprich waxen und Stahlkanten schärfen lassen.

- Geh nicht kalt raus! Bevor du auf einen Sessellift gehst, mach ein paar dynamische Bewegungen, um deine Muskulatur aufzuwärmen. Mach die Windmühle mit deinen Armen, schwinge deine Beine vor und zurück und mache Rumpfdrehungen, sodass du nicht so steif bist, bevor du anfängst.

 

- Verlagere das Gewicht nach vorne! Dein Instinkt sagt dir, wenn du zu schnell wirst, dich nach hinten zu lehnen. Das macht dich jedoch nur noch schneller. Arbeite daran, dein Gewicht auf den Skiern und dem Snowboard vorne zu halten.

 

- Wenn du fällst, lass es geschehen! Je steifer und unbeweglicher du bist, desto wahrscheinlicher ist es, dass du dich verletzt.

 

- Trage einen Helm! Helme verringern zwar nicht das Risiko von Kopfverletzungen, aber sie verringern die Schwere der Verletzung erheblich.

 

Zum Schluss noch der Ratschlag: Gönne dir ein paar Gruppenunterrichtseinheiten. Niemand ist zu gut für Anweisungen. J

 

Text: Sebastian Finis / finisfitness; Fotos: Pixabay

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