Bezwinge deinen inneren Schweinehund

Gerade wenn die Tage dunkler und kürzer werden, die Temperaturen sinken, lädt kaum noch etwas zur Bewegung im Freien ein. Man fühlt sich antriebslos, verlässt nur ungern die warme Wohnung - unser Schweinehund findet jede Menge kreativer Argumente etwas NICHT zu tun.

Das häufigste Argument gegen Sport: „Ich habe keine Ahnung, wann ich das noch machen soll.“ (lies: „Ich habe keine Zeit!“). Aber wenn ihr ganz ehrlich mit euch seid, ist das eine Ausrede. Eine simple Rechnung: Eine Woche hat 168 Stunden. Davon schlaft ihr etwa 56. Bleiben noch 112 übrig, von denen ihr durchschnittlich 40 Stunden bei der Arbeit verbringt. Dann sind da immer noch 72 Stunden für alles andere.

 

Studien haben gezeigt: Regelmäßig 15 Minuten Sport am Tag (90 Minuten in der Woche) senken das Sterberisiko um 14 Prozent - und das unabhängig von Geschlecht, Alter, Nikotin- und Alkoholkonsum oder vom generellen Gesundheitszustand. Wenn du wissen möchtest, welche Aktivitäten effektiv sind, um deine Lebenserwartung zu steigern, schau dir diesen Beitrag an.

 

Um sich für das Training zu motivieren, empfiehlt es sich, mit seinem „inneren Schweinehund“ einen Pakt zu schließen. Denn unser Schweinehund steht auf Spaß und Belohnung. Also belohne ihn doch mal nach einer anstrengenden Trainingseinheit mit einem entspannten Saunagang, mit gutem Essen oder einer Selbstmassage. Oder werfe für jedes Mal Sporteln zwei Euro ins Sparschwein und gönne dir davon etwas, das du schon immer haben wolltet. Lass ihn aber auch mal gewinnen und mache es ihm nicht unnötig schwer, sich an euren Vertrag zu halten.

 

Tipps, wie du deinen Schweinehund zähmst:

  • Trage dir die Termine in den Kalender ein - genau wie das Gespräch mit dem Chef oder einen Arztbesuch. Damit bekommt das Date mit dir selbst eine andere Verbindlichkeit.
  • Wähle eine sportliche Betätigung, die dir momentan Spaß macht.
  • Achte darauf, dass das Angebot leicht erreichbar, möglichst flexibel und mit keinen großen Vorbereitungen verbunden ist.
  • Suche dir einen Trainingspartner, der vielleicht vor den gleichen Herausforderungen steht.
  • Nimm die Trainingssachen morgens mit zur Arbeit und absolviere die Trainingseinheit direkt im Anschluss an die Arbeit – ohne Zwischen-Stopp zu Hause!
  • Suche dir eine andere Trainingsstrecke oder laufe deine Strecke mal andersherum oder sogar im Rückwärtsschritt.
  • Verlagere dein Training nach drinnen. Zurzeit findest du jede Menge Online-Angebote.
  • Höre Musik beim Sport. Treibende Beats und schnelle Rhythmen wirken auf Körper und Geist wie Doping.
  • Suche dir einen Personal Trainer - Er plant deine Trainingseinheiten und fügt sie sinnvoll in deinen Wochenplan ein. Die Trainings sind kurz, intensiv und effektiv, sodass du das Maximale aus dem Minimum an Zeit herausholen kannst.
  • Bleibe im Trainingsrhythmus, so bist du deinem Schweinehund immer einen Schritt voraus.

Wenn man eine Gewohnheit ändern möchte, dauert das immer ein bisschen und ist vor allem am Anfang anstrengend. Fange daher mit kleinen Etappen-Zielen an und bleib am Ball! Denn die Pflichtübung wird im Normalfall zu einem Bedürfnis, das der Körper sogar von allein einfordert. Nach ungefähr zwei bis drei Wochen bemerken Sportmuffel, die sich überwunden haben, die ersten Veränderungen - gesundheitlich, körperlich und optisch.

 

Aufgepasst Schweinhund, ich sperre dich in den Zwinger!